Diversity in der Medizin. Historische und ethische Perspektiven

Diversity in der Medizin. Historische und ethische Perspektiven

Veranstalter
Institut für Geschichte und Ethik der Medizin der Universität Heidelberg
Veranstaltungsort
Online (Zoom siehe Link unten, Passwort: IGEM-HD)
PLZ
69120
Ort
Heidelberg
Land
Deutschland
Findet statt
Digital
Vom - Bis
30.04.2024 - 02.07.2024
Von
Christoph Schwamm, Institut für Geschichte und Ethik der Medizin, Universität Heidelberg

VORTRAGSREIHE DES INSTITUTES FÜR GESCHICHTE UND ETHIK DER MEDIZIN, RUPRECHT-KARLS-UNIVERSITÄT HEIDELBERG / SOMMERSEMESTER 2024

Diversity in der Medizin. Historische und ethische Perspektiven

Gesellschaftliche Prozesse des „Otherings“, der Herstellung des „Anderen“, haben die Medizin in ihrer historischen Entwicklung geprägt – und die Medizin prägte diese. Und auch heute bestimmen und legitimieren Gesundheitsnormen Differenzkategorien und umgekehrt – mit zum Teil schwerwiegenden Folgen für die Betroffenen: Frauen, People of Color, LGBTIQ∗, Menschen mit Behinderungen und von Armut Betroffene werden wegen des ihnen zugeschriebenen „Andersseins“ in der medizinischen Versorgung benachteiligt. Unser Gesundheitssystem versagt regelmäßig dabei, Menschen, die nicht der Norm entsprechen, ihren Bedürfnissen entsprechend zu versorgen. Leitbilder von Gesundheit und Krankheit entwickel(te)n sich in stetigem Bezug auf Differenzkategorien weiter und haben sich daher im Laufe der Medizingeschichte mehrfach gewandelt. Heute werden Social Justice und Diversity in der Gesundheitsversorgung zunehmend thematisiert. Dies kommt Betroffenen von Diskriminierung zugute, provoziert aber auch teils heftige Abwehrreaktionen. Insbesondere affirmative Therapie und Beratung für minderjährige LGBTIQ∗-Personen, die diese darin unterstützen sollen, ihre sexuelle Orientierung zu erforschen, zu bejahen, zu festigen und zu integrieren, sowie Gesundheitsleistungen für Asylbewerber:innen sind davon betroffen. Im Rahmen der Vortragsreihe unseres Instituts werden in mehreren Vorträgen Aspekte von Diversity durch die Perspektiven von Geschlechtergeschichte, Psychiatrie und Psychotherapie, Public Health sowie Disability History beleuchtet. Die Veranstaltung findet jeweils digital über Zoom statt. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Programm

30. April 2024 / 18.15 – 19.45 Uhr
Verfolgung homosexueller Männer im Nationalsozialismus vor und nach 1945
DR. PHIL. JULIA NOAH MUNIER
Historisches Institut der Universität Stuttgart

28. Mai 2024 / 18.15 – 19.45 Uhr
Rassismus, rassistische Diskriminierung & die (psychische) Gesundheit
DR. MED. AMMA YEBOAH
Fachärztin für Psychiatrie und Psychotherapie, Dozentin und Lehrbeauftragte an verschiedenen Universitäten

11. Juni 2024 / 18.15 – 19.45 Uhr
Ableismus im medizinischen Kontext – zur Wirkmächtigkeit von Fähigkeitsvorstellungen in der ärztlichen Wissenschaft
PROF. A. D. DR. PHIL. PETRA FUCHS
Berlin Forschungs- und Arbeitsbereiche: Medizingeschichte, Heilpädagogik/Inclusion Studies, Dis/Ability History

02. Juli 2024 / 18.15 – 1945 Uhr Transgeschlechtlichkeit in der medizinischen Versorgung
DR. DES. MAX NICOLAI APPENROTH
Institut für Public Health der Charité-Universitätsmedizin, trans Aktivist und Autor

https://eu02web.zoom.us/j/68528452549?pwd=aEJvZHlTT01PQ0NFVlRkY09jSVFHZz09
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Veröffentlicht am
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Land Veranstaltung
Sprach(en) der Veranstaltung
Deutsch
Sprache der Ankündigung